Eine ganze Schubkarre voller Müll

Karin Sauer mit Kindern aus der Nachbarschaft: Sie haben sich einen Nachmittag die Zeit genommen in ihrer Straße den Müll zu beseitigen. Foto: ein

Eine ganze Schubkarre voller Müll.

Müll-Sammelaktion in der Straße „Auf der Höhe“.

„Am schwierigsten war es, die ganzen Zigarettenstummel mit der Zange aufzuheben, und davon gab es eine Menge!“ Marielle (10 Jahre), Bennet (10), Linus, Greta (beide 7) und die Zwillinge Nermin und Armin (5) erinnern sich nur zu gut: Ausgestattet mit Müllzangen, Handschuhen, gelben Warnwesten, einer Menge Mülltüten und sogar einer Schubkarre haben sich die Kinder im vergangenen Jahr ans Werk gemacht und ein Stück „ihrer“ Straße Auf der Höhe von Müll und Unrat befreit. Dabei ist allerhand zusammengekommen, sehr zum Entsetzen der Kinder eine ganze Schubkarre voll. Glasflaschen, Taschentücher, Zigarettenpackungen, Kaffeebecher und sogar eine Tüte mit „Hundekacke“ war dabei. „Den Haufen hätten die Hundebesitzer besser liegenlassen können. So ist nun Plastik drum“, stellt Bennet nüchtern fest.
Initiiert wurde die Müll-Aktion von Karin Sauer, Mitglied in der Projektgruppe Stadtteilpflege Wilhelmsburg mit Unterstützung von Nachbarin Jutta Henneberger. „Ich freue mich, wenn das in ganz Wilhelmsburg Schule macht“, so Sauer. Ihre Idee: Sich für ein paar Stunden die Kinder oder Enkelkinder schnappen und Müll sammeln. „Das war eine gute Idee von Karin, das hat sehr viel Spaß gemacht“, sind sich die Kinder einig und wissen auch, warum: „Alles muss sauberer werden!“
Und nicht nur bei den Kindern selber und bei der Stadtreinigung Hamburg, die die Materialien wie Zange und Mülltüten stellten, kam das Müllsammeln gut an. „Es haben einige angehalten und gesagt, dass sie das toll finden. Und einer hat uns sogar 10 Euro gegeben, damit wir uns ein Eis kaufen konnten!“ Bei einer Einzelaktion soll es aber nicht bleiben. Sowohl Karin Sauer als auch die Kinder möchten auch in Zukunft regelmäßig in ihrer Straße auf Müllsuche gehen. „Vielleicht so alle zwei Monate, in der Zeit hat sich bestimmt wieder richtig viel angesammelt. Und es soll anregen, dass auch andere sich anschließen!“