Ein königlicher Feuerwehrmann setzt sich nicht zur Ruhe

Fotos: Jürgen Zander/Björn Merten -Die amtierenden Majestäten: Jungschützenkönigin Natascha Haye König Manfred Merten Damenkönigin Gundula Cebulla.

Ein königlicher Feuerwehrmann setzt sich nicht zur Ruhe.

Manfred Merten, „der vielseitige Schredderkönig“ dankt ab.

Vom 24. bis 26. Mai ist es wieder soweit. Dann heißt es Vogelschießen und großes Volksfest beim Schützenverein Rönneburg, der traditionell im Schützenkreis Harburg die Schützenfestsaison einläutet.
Nun heißt es für König Manfred und seine Königin Anke, Abschied vom Regieren zu nehmen. Zusammen mit seinen Adjutanten Harald Jörn, Gerd Eilken, Erni Böttger und seinem eigenen Sohn Björn Merten erlebte er ein spannendes und aktives Königsjahr.
Die Besuche bei den Schützenfesten und Königsbällen der befreundeten Vereine Moor und Marmstorf waren die ersten Repräsentationsaktivitäten seines königlichen Amtsjahres. Beim Landeskönigsschießen 2018 in Maschen nahmen sowohl König Manfred und der Vizekönig Philipp Dechsheimer teil. Beide zeigten hierbei ihr treffsicheres Können und ergatterten ansehnliche Platzierungen.
Das Jahr 2018 war zu Ende und 2019 erst wenige Stunden alt. Dies hielt den König jedoch nicht davon ab, seinem Beinamen als „vielseitigen Schredderkönig“ gerecht zu werden. Als ehemaliger Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Rönneburg und Hauptorganisator des dortigen Schredderfestes steckte er bereits mitten in den Vorbereitungen dieses Festes.
Besonderer Höhepunkt seines Königsjahres war jedoch der eigene Königsball. Der Festausschuss hatte den Saal liebevoll dekoriert. So wurde z.B. aus der Sektbar die „Rönneburger Saugstelle“ und der Spielmannszug Rönneburg bereitete dem ehemaligen Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Rönneburg eine besondere Freude, denn das Lied „Wache West“, das Bestandteil des zusammengestellten Königspotpourri war, wurde intern und liebevoll in Wache 3914 umgetauft, die Wache Seiner Majestät Manfred.
Dass der König auch ein großes Herz hat und es ihm ein besonderes Anliegen ist, soziale Zwecke zu unterstützten, bewies er auf seinem Königsball, denn er verzichtete zu Gunsten des Kinderhospizes Sternenbrücke auf Blumengeschenke und bat stattdessen um eine Spende.
Die Königsmannschaft besuchte auch den Landeskönigsball des Schützenverband Hamburgs mit einer großen Abordnung. Doch diesmal hatten sie keine weite Anreise, denn dieser fand im Hotel Lindtner in Heimfeld statt.
Erstmalig für dieses Rönneburger Vogelschießen wird es auch eine technische Neuerung geben. Hat bisher der Adjutant Ernst Böttger immer die nächsten Schützen auf den Stand gerufen, übernimmt dies nun der neue elektronische „Mr. Speaker“ in Rönneburg, das Automatische Digitale Schützenrufsystem, ein funkbasiertes Tischrufsystem. Dies wurde bereits in vorherigen Veranstaltungen auf seine Funktionsfähigkeit überprüft. Die Idee für die Anschaffung hatte u.a. Adjutant Harald Jörn.
Das Königsjahr der Majestät wurde durch ein familiäres Ereignis doppelt gekrönt, denn der König wurde zum zweiten Mal Großvater eines Mädchens. Tochter Inga brachte kurz nach dem Königsball sein zweites Enkelkind Marla zur Welt. Die Highlights des Rönneburger Vogelschießens werden am Freitag der Familientag und der Große Zapfenstreich zu Ehren S.M. Manfred Merten sein.
Am Samstag geht es mit dem Schießbetrieb los. Schießen auf Vogel und Scheiben. Eine weitere Neuerung wird es dieses Jahr auch bei der Jugend geben, denn die Jugendmajestäten werden bereits am Samstag ermittelt und proklamiert. Im Anschluss an die Proklamation der neuen Jugendmajestäten wird es von der Rönneburger Jugendabteilung einen Ummarsch durch die Ortschaft geben.
In die heiße Phase geht es am Sonntag. Angeführt durch das morgendliche Wecken durch den Spielmannszug und Ummarsch durch die Ortschaft wird an diesem Tag der neue Schützenkönig ermittelt. „Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge“, sagt S.M. Manfred Merten. „Aber dennoch freue ich mich auf dieses große und schöne Ereignis und lade die Rönneburger und Harburger Bevölkerung recht herzlich dazu ein, mit uns zusammen auf dem Festplatz am Küstersweg 15 zu feiern“. „Ich freue mich bereits jetzt auf viele Königsanwärter und auf ein schönes, sonniges Wochenende“, fügt der König abschließend hinzu.