Ein bunter (Licht-)Blick in trüben Tagen

Die Auszubildende Ann-Kathrin Schlösser konzentriert beim Lackieren der Rotorblätter Fotos: ein

Ein bunter (Licht-)Blick in trüben Tagen.

Auszubildende sanieren kleines Windrad.

Noch liegt der BUND-Naturerlebnisgarten im Wilhelmsburger Inselpark der Jahreszeit geschuldet im tiefen Winterschlaf, die Grautöne zeigen hier ihre Vielfältigkeit in diesen Tagen. Die Ausnahme hingegen bildet ein kleines Windrad, dessen vier Rotorflügel in einigen Metern Höhe bunt erstrahlen und einen starken Kontrast zur Umgebung bilden. Waren die Rotorblätter bis August letzten Jahres im eher schlichten Silbergrau gehalten, dominieren seit September die Grundfarben Rot, Grün, Blau und Gelb. Möglich gemacht hat diese Umgestaltung ein Team von Auszubildenden der Wilhelmsburger Lackfabrik Mankiewicz. Bereits seit vielen Jahren unterhält der BUND eine langjährige Kooperation mit dem Wilhelmsburger Traditionsunternehmen. „Der BUND kam auf uns zu und hat gefragt, ob wir das Windrad nicht bunt gestalten können“, erinnern sich die Auszubildenden Christian Lichtenstein (duales Studium Wirtschaftsingenieur), Marius Pulss (duales Studium Wirtschaftsingenieur) und Leonie Wagner (Industriekauffrau). Außerdem noch mit dabei: Ann-Kathrin Schlösser (Verfahrensmechanikerin) und Julius Christlieb (Lacklaborant). Bereits im Vorwege hatten die Auszubildenden im Naturerlebnisgarten geholfen, dabei unter anderem Müll aus den Kanälen gesammelt.
Die Entscheidung fiel schnell, aus der Umgestaltung wurde ein Auszubildenden-Projekt. Von der Planung über die Umgestaltung bis zur Öffentlichkeitsarbeit: Die Azubis hatten die alleinige Verantwortung. Dabei profitierten die insgesamt fünf Auszubildenden, die alle aus unterschiedlichen Bereichen kommen, von ihrem bisherigen Erlernten. Rund zwei Wochen lang dauerte das Projekt, inklusive Planung. „Nach der Frage, wie wir vorgehen, haben wir den richtigen Lack ausgewählt, der ja wetterbeständig sein muss. Anschließend haben wir die Farben extra anmischen lassen“, erzählen Leonie, Marius und Christian. Zu guter Letzt wurden die Rotorblätter dann sandgestrahlt, geschliffen, grundiert und schlussendlich lackiert. Mitte September konnten die Auszubildenden dann das Ergebnis ihres Projektes im Naturerlebnisgarten präsentieren.
Genauso wichtig wie das restaurierte Windrad waren aber auch die Erfahrungen, die die jungen Menschen in diesem Projekt gesammelt haben: „Vernetzung unter den Azubis, persönliche Entwicklung, eigenverantwortlich Probleme lösen, Teamgeist. Und es ist ein Projekt, wo man sieht, was daraus geworden ist“, sind sich alle einig. Und: „Es ist eine schöne Erfahrung, von der Firma diese Verantwortung übertragen zu bekommen“, ergänzt Leonie Wagner.