Den „Klang der Veddel“ einfangen

Kuratoriumsvorsitzende der SAGA GWG Stiftung Nachbarschaft Dr. Dorothee Stapelfeldt (rechts) und Wilfried Wendel Vorstand der SAGA GWG Stiftung Nachbarschaft zu Besuch bei Christina Köhler alias Tintin Patrone Foto: T. Duffé

Den „Klang der Veddel“ einfangen.

Neue Quartierskünstlerin auf der Veddel.

Mit der Soundkünstlerin TinTin Patrone, bürgerlich Christina Köhler, setzt die SAGA GWG Stiftung Nachbarschaft auch 2021 ihr erfolgreiches Quartierskünstler-Projekt fort. Seit 2007 fördert die Stiftung mit dem Stipendium den kulturellen Austausch auf der Veddel. Die SAGA Unternehmensgruppe übernimmt die Mietkosten für Wohnung und Atelier der Künstlerinnen und Künstler. Die Entscheidung, wer das Stipendium bekommt, fällt eine Jury aus Kunst- und Kulturexperten sowie Stadtteilkennern.
Christina Köhler, gebürtig aus Marburg, studierte bis 2011 an der Hochschule für bildende Künste in Hamburg. Mit ihrem Projekt „Unlimited Rice“ verwandelt sie das Atelier auf der Veddel in den kommenden Monaten zu einem temporären Asia-Imbiss, um einen Begegnungsraum für die Bewohnerinnen und Bewohner zu schaffen. Gemeinsam mit ihnen möchte sie den Klang der Veddel einfangen und daraus verschiedene Performances entwickeln. Die Verflechtung von Alltag und Kunst ist ein ganz zentrales Element ihrer Arbeit. „Der Asia-Imbiss Deutsches Reis stellt eine Utopie dar, einen Ort, an dem jeder mit allem Wichtigem versorgt wird: schräge Musik, ein Reisgericht und freundliche Gesichter“, erklärt die Künstlerin.
„Die Künstlerin wählt mit ihrem Projekt einen spannenden Ansatz: Das Atelier in einen Imbiss zu verwandeln, klingt zunächst ungewöhnlich. Doch Essen verbindet die Menschen und kann die Hemmschwelle senken, sich auf den Dialog und das Projekt einzulassen. Wie hoffen daher auf einen regen Austausch im Stadtteil“, findet Dr. Dorothee Stapelfeldt, Kuratoriumsvorsitzende der SAGA GWG Stiftung Nachbarschaft. Weitere Informationen zum Projekt unter http://deutschesreis.de.
Nach rund 15 erfolgreichen Jahren auf der Veddel plant die Stiftung für 2022 eine Neuausrichtung des Projekts. Die vergangenen Quartierskünstlerinnen und -künstler haben über Jahre die Kultur im Stadtteil geprägt und ihn, wie initial seitens der SAGA GWG Stiftung Nachbarschaft gewünscht, oftmals zum Gesprächsthema in der Stadt erhoben. Einen ähnlichen Erfolg wünscht sich die Stiftung ab Anfang 2022 auch für Dulsberg. Hier soll das Projekt nach Vorbild der Veddel mit Atelier und einer Wohnung im Umfeld für die Künstlerinnen und Künstler für zunächst 24 Monate fortgeführt werden.