BV-Kandidaten stellen Parteiprogramme vor

BV-Kandidaten stellen Parteiprogramme vor.

Verein Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg lädt ein.

Wilhelmsburg hat über 50.000 Einwohnerinnen und Einwohner und ist flächenmäßig so groß wie kein anderer Stadtteil Hamburgs. Eine eigene politische Vertretung und einen Bürgermeister gibt es hier nicht. Selbst die Stelle des Regionalbeauftragten wurde nach dessen Weggang aus dem Bezirksamt Mitte nicht wieder besetzt. Aktuell wird sie kommissarisch von Bezirksamtsleiter Falko Droßmann wahrgenommen.
Auch die Bezirksversammlungen (BV), die am 26. Mai neu gewählt werden, haben, erläutert ein Sprecher des Vereins Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg e.V., nur sehr eingeschränkte kommunale Kompetenzen. Jede Kommune in Niedersachsen oder Schleswig-Holstein, sei sie noch so klein, könne selbstständig über Verkehr, Wohnen, Schwimmbäder, Grünanlagen und Schule entscheiden. Die Hamburger Bezirke können dies nicht, „und auch die Bezirksamtsleiter haben nur geringe Spielräume innerhalb der Hamburger Einheitsgemeinde“, heißt es weiter.
Da zu den Bezirkswahlen am 26. Mai kein Bürgermeisteramt zu besetzen ist, brauche Wilhelmsburg Bezirksabgeordnete, die sich im guten Sinne als „Bürgermeister für Wilhelmsburg“ verstünden.
Zukunft Elbinsel Wilhelmsburg e.V. hat alle angeschrieben, die auf Listen demokratischer Organisationen für die Wahl am 26. Mai für die Bezirksversammlung Hamburg-Mitte kandidieren: „Was wollen Sie für den Stadtteil tun?“ war eine der wichtigen Fragen. Mittlerweile sind 17 Bewerbungen eingegangen. Eine unabhängige Wilhelmsburger Jury hat daraus in einem anonymisierten Verfahren acht Personen ausgewählt, die ihr Programm am 9. Mai der Öffentlichkeit zur Diskussion stellen werden:
– Christine Wolfram, LINKE;
– Jan Prahm, GRÜNE;
– Jörn Frommann, CDU;
– Klaus Lübke, SPD;
– Natalie Kontny, SPD;
– Rainer Roszak, GRÜNE;
– Sonja Lattwesen, GRÜNE;
– Timo Fischer, FDP:
Themen werden ab 19 Uhr im Bürgerhaus Wilhelmsburg voraussichtlich u.a. sein: bezahlbarer Wohnraum, Arbeit, Bildung, Gesundheit, Mobilität, Stadtautobahn A26-Ost, Luftqualität, Naturschutz, Spannungsfeld von Hafen und Wohnen, Kommunale Selbstverwaltung, Zusammenleben.