Bürgerhaus Wilhelmsburg erhält weitere finanzielle Mittel

Das Bürgerhaus Wilhelmsburg vor vier Jahren: Mittlerweile sind die Sanierungen weit fortgeschritten und können mit den weiteren finanziellen Mitteln von Bund und Land abgeschlossen werden. Foto: au

Bürgerhaus Wilhelmsburg erhält weitere finanzielle Mittel.

Sanierung kann nun abgeschlossen werden.

Gute Nachrichten am vergangenen Mittwochnachmittag: Das Bürgerhaus Wilhelmsburg bekommt weitere Bundesmittel in Höhe von drei Millionen Euro und kann damit die 2018 begonnene Sanierung des Hauses abschließen. Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat über die Förderung des Programms „Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur“ entschieden. Dabei stehen 400 Millionen Euro im Rahmen des Programms für Projekte in ganz Deutschland zur Verfügung. Hamburg erhält für fünf Projekte rund zehn Millionen Euro vom Bund, drei Millionen Euro davon sind für weitere Sanierungsmaßnahmen des Bürgerhauses Wilhelmsburg vorgesehen.
„Zehn Millionen für Hamburg, das ist eine wunderbare Nachricht. Unser Dank geht an die Hamburger Abgeordneten des Bundestages, die sich für die Projekte eingesetzt haben. Wir sind seit einigen Monaten mit den Beteiligten der verschiedenen Projekte im Gespräch, sodass die Umsetzung jetzt nahtlos und bestmöglich auf den Weg gebracht werden kann. Ich habe im Hamburger Wirtschaftsstabilisierungsprogramm HWSP bereits Vorsorge für die in der Regel 55-prozentige Hamburger Ko-Finanzierung getroffen. Heute kann ich damit zusagen: Die Kofinanzierung ist gesichert, es kann losgehen“, freut sich Hamburgs Finanzsenator Andreas Dressel.
Ebenfalls sehr erfreut zeigte sich die Vorsitzende des Stiftungsrats Bürgerhaus Wilhelmsburg, Herlind Gundelach, „dass die Sanierung des Bürgerhauseses Wilhelmsburg nun erfolgreich abgeschlossen werden kann. Dafür stellen der Bund und die Stadt Hamburg noch einmal rund sieben Millionen Euro zur Verfügung, davon der Bund circa drei Millionen aus dem Programm ‚Sanierung kommunaler Einrichtungen'“, so Gundelach. Dass die Stadt ihren Beitrag beisteuert, habe das Bürgerhaus nicht zuletzt dem engagierten Einsatz seiner Stiftungsratsvorsitzenden zu verdanken, die die Zusage des Finanzsenators zur Ko-Finanzierung so rechtzeitig eingeholt hat, damit der Antrag an den Bund in den dafür vorgesehenen Fristen überhaupt gestellt werden konnte. „Nun können die noch dringend anstehenden Arbeiten am Bürgerhaus angegangen werden, darunter vor allem der komplette Austausch der Lüftungsanlage, die für den Betrieb gerade in Pandemie-Zeiten unerlässlich ist und ohne die das Bürgerhaus seine Pforten auch nicht wieder öffnen könnte“, erklärt Gundelach weiter.
Nachdem sich Architekten und Ingenieure in den vergangenen Jahren mit dem komplexen Gebäude intensiv beschäftigt haben, wurden neue dringende, zum Teil für den mittelfristigen Betrieb des Bürgerhauses unabdingbare Sanierungsbedarfe ermittelt. So stammt der überwiegende Teil der Gebäudetechnik noch aus dem Erbauungsjahr und ist in vielen Bereichen veraltet, störanfällig und entspricht nicht mehr dem Stand der Technik sowie der Sicherheit. Hier liegt zudem ein großes Potenzial der Energieeinsparung mit innovativer Technologie, zum Beispiel bei der geplanten, notwendigen neuen Lüftungsanlage. Damit das Bürgerhaus auch in Zukunft seinem Ruf als Ort der Begegnung und modernem Veranstaltungsort auch über Hamburg hinaus gerecht werden kann, soll mit diesem weiteren Bauabschnitt nun die technische und energetische Effizienz erhöht werden. Weitere Maßnahmen schaffen Zugang für eine digitale Infrastruktur, die heute mehr denn je für einen Veranstaltungsort relevant ist (Stichwort: Hybride Veranstaltungen). Die Barrierefreiheit wird erweitert und bildet so die inklusive Verbindung zu umliegenden Quartiersplanungen.
Auch für den Wilhelmsburger SPD-Bundestagsabgerdneten Metin Hakverdi „sind das großartige Neuigkeiten für Wilhelmsburg!“ So sei es ihm ziemlich genau vor drei Jahren schon einmal gelungen, Bundesmittel in Höhe von 3,8 Millionen Euro für die Sanierung des Bürgerhauses einzuwerben. „Das Bürgerhaus ist für mich eine Herzensangelegenheit. Regelmäßig bin ich mit den Verantwortlichen in Kontakt, um mich auf dem Laufenden zu halten. Neue Sanierungsbedarfe haben den erfolgreichen Abschluss der Arbeiten gefährdet“, berichtet Hakverdi. Deswegen habe er in Berlin alle Hebel in Bewegung gesetzt, um weitere drei Millionen Euro für das Bürgerhaus einzuwerben. „Fast ein Jahr lang haben wir in Berlin dicke Bretter gebohrt. Die Hartnäckigkeit hat sich ausgezahlt. Das Bürgerhaus gehört zu Wilhelmsburg und ist ein Ort für alle. Vielen Dank für die großartige Unterstützung an alle Beteiligten. Das war gutes Teamwork“, so Hakverdi weiter.
Katja Scheer, Leiterin des Bürgerhauses, zeigte sich ebenfalls sehr zufrieden mit dem Ergebnis. „Das ist ein super wichtiges Signal für den wachsenden Stadtteil Wilhelmsburg: Mit der weiteren Förderung können wir die Sanierung des Bürgerhauses vorantreiben und zum Beispiel die dringend benötigte moderne Lüftungsanlage und die Ertüchtigung der Bürgerhaus-Brücke umsetzen. So können wir unser Haus sehr gut aufstellen für die veränderte Nachbarschaft, die in den kommenden Jahren vor unserer Tür entsteht. Danke an Metin Hakverdi für sein Engagement: Für das Bürgerhaus und für Wilhelmsburg!“