Blockrandbebauung als Lärmschutz

P3 ProjektPartner -Durch die umfassende Blockrandbebauung entlang des Dorflageweges sollen laut Aussage von Steffen Pekrul die Lärmemissionen durch Bahn und Verkehr minimiert werden

Blockrandbebauung als Lärmschutz.

Ambitioniertes Wohnquartier für Dorflageweg vorgestellt.

Auf der jüngsten Sitzung des Stadtentwicklungsausschusses am 4. Januar, die via Skype und unter Ausschluss der Öffentlichkeit über die Bühne ging, referierte der Projektentwickler Dr.-Ing. Steffen Pekrul vom Büro P3-ProjektPartner über das geplante Wohnquartier am Dorflageweg. Neben der Darlegung der aktuellen Planungen ging es dem Projektentwickler auch um die Werbung von zusätzlichen Partnern bei der möglichen Entwicklung eines Wohnquartiers am Dorflageweg. Bereits seit Längerem haben Verwaltung und Investoren ein Auge auf die Fläche geworfen, auf der laut Aussage des Projektentwicklers seit rund 50 Jahren keine städtebauliche Entwicklung mehr stattgefunden habe. Der Bebaungsplan beruhe auf der Städtebauentwicklung von 1968. Eine Anpassung der Städtebauentwicklung an die Infrastrukturentwicklung sei bisher nicht erfolgt, erklärte Pekrul. Zurzeit dominieren in erster Linie ein Hochhaus (eigentlich wären nach dem alten Bebauungsplan noch zwei bis drei weitere möglich), mehrere Einfamilienhäuser, Parkplätze und ein Umspannwerk die Szenerie. Pekrul erläuterte, das die Verwaltung Vorüberlegungen angestellt habe, um eine Entwicklung zu einem zentrumsnahen und verkehrsgünstig in der Nähe des S-Bahnhofs Neugraben gelegenen Wohnquartiers zu erreichen. Falls die vorgestellte Planung Realität werden sollte, steht der Gegend eine dramatische Änderung ins Haus. Pekrul zeigte unter anderem eine Computersimulation (siehe Foto), die eine mehrgeschossige Blockrandbebauung entlang des ganzen Dorflageweges enthielt. Nur zur Straße Kleinfeld bliebe es weitgehend offen. Eine Blockrandbebauung schirme den Lärm vom Süderelbebogen und der naheliegenden Bahnlinie zuverlässig ab, verteidigte der Projektentwickler diese Option. Allein mit diesen Gebäuden würden laut Pekrul rund 166 Wohneinheiten (zur Miete) entstehen. Hinzu kämen nach Aussage des Referenten am äußeren Rand und im Innenbereich der Fläche ein Punkthaus, Wohnpoints und Townhouses mit insgesamt 114 Wohneinheiten (Eigentum). Also im Ganzen würden rund 280 neue Wohneinheiten entstehen. Vor diesem Hintergrund fordert die CDU in einem Antrag unter anderem, dass die Verwaltung die Bezirksfraktionen umfassend darüber schriftlich unterrichte, „welche Vorüberlegungen unter städtebaulichen Aspekten unter Berücksichtigung der Verkehrssituation, des Lärmschutzes und Verbesserung der gesamten Wohnsituation bisher angestellt und mit Investoren erörtert worden sind.“
Dabei sei auch im Einzelnen darzustellen, wie sich die Eigentumssituation in dem Plangebiet darstelle und wie dieses begrenzt wird. Nach Lage der Dinge wäre aus dem mehr als 50 Jahre alten Bebauungsplan lediglich ein Wohnhaus realisiert, welches zehn Geschosse hat. In der Vergangenheit sei seitens der Bewohner der dort vorhandenen Eigentumswohnungen wiederholt beklagt worden, dass keine wohnortnahen ausreichenden Parkmöglichkeiten für Kraftfahrzeuge zur Verfügung stehen, erläuterte CDU-Fraktionschef Ralf-Dieter Fischer. Darüber hinaus hätten sich in der Vergangenheit, so Fischer, auch Eigentümer des Gebietes darum bemüht, ihre Gebäude zu erweitern und ggf. aufstocken zu können. Dieses sei allerdings bisher verweigert worden. „Insoweit möge die Bezirksverwaltung darstellen, welche Möglichkeiten in Zukunft für interessierte Grundeigentümer bestehen sollen und wie die Situation des ruhenden Verkehrs verbessert werden kann. Letztlich befindet sich in dem Gebiet auch ein Umspannwerk. Insoweit möge unter Einbeziehung des Energieversorgers dargestellt werden, welche Möglichkeiten bestehen, dieses eingehauste Werk zu verlagern und die Flächen einer anderen Nutzung zuzuführen“, führte Fischer weiter aus.
Und noch einen Aspekt spricht der CDU-Antrag an: „Der Bericht soll sich auch darauf erstrecken, wie eine möglichst schnelle und zügige fußläufige Anbindung eines solchen veränderten Quartiers an den S-Bahnhof Neugraben erfolgen kann, ohne dass dabei die Straße Süderelbebogen fußläufig gekreuzt werden muss.“ Der Bericht sollte auch im Regionalausschuss Süderelbe unter Einbeziehung möglicher Investoren vorgestellt werden, betont Fischer.