Birgit Stöver: Misst der Senat bei der Vereinsunterstützung mit zweierlei Maß?

Birgit Stöver: Misst der Senat bei der Vereinsunterstützung mit zweierlei Maß?.

Schuss vor den Bug für den Schützenverein Rönneburg.

Der Schützenverein Rönneburg und Umgebung ist der letzte verbliebene eigenständige Verein im Stadtteil und somit nicht nur Treffpunkt für seine rund 200 Mitglieder, sondern mit seiner Vereinsstätte, seinen Veranstaltungen wie Halloween und Kleiderflohmarkt sowie seinem Spielmannszug auch für alle anderen Rönneburger, die Begegnung und Zusammenkunft suchen.
Bis zum seinem Jubiläumsjahr 2022, in dem der Verein sein 125-jähriges Bestehen feiern wird, plant der Verein, seine 1980/1981 größtenteils in Eigenarbeit umgebaute Schießsportstätte samt Vereinsheim zu modernisieren. Die Kostenschätzung beläuft sich auf 90.000 Euro. „Auf diesen Kosten kann der letzte verbliebene Verein Rönneburgs nicht allein sitzen bleiben“, meinte Birgit Stöver, Harburger CDU-Abgeordnete in der Bürgerschaft, und hatte mit ihren Kolleginnen und Kollegen der CDU-Fraktion in der Bürgerschaft einen Antrag auf finanzielle Unterstützung in Höhe von 15.000 Euro aus dem „Sanierungsfonds Hamburg 2020“ eingereicht.
Jetzt allerdings hat die SPD den Antrag abgelehnt. Dabei habe Finanzsenator Andreas Dressel noch im Frühjahr dem Schützenverein Hamburg-Moorwerder mit einer Finanzspritze von 100.000 Euro für geplante Sanierungsmaßnahmen unter die Arme gegriffen, erinnert sich Stöver.
„Hier wird mit zweierlei Maß gemessen“, meint die CDU-Abgeordnete und wundert sich: „Der eine Schützenverein wird mit 100.000 Euro unterstützt, der andere in der gleichen Lage erhält noch nicht einmal 15.000 Euro. Wird der Bezirk Harburg von der SPD wieder einmal links liegengelassen? Oder hegt die SPD auf einmal Ressentiments gegen Schützenvereine?“.
Fest stünde jetzt: „Der Verein muss nun selbst sehen, ob und wie er den Rönneburger Treffpunkt sanieren kann.“ Stöver weiter: „Die Absage des Senats ist für den Verein ein richtiger Schuss vor den Bug.“