Azubis demonstrieren gegen Schließung

Da war die Welt noch in Ordnung: Beim ersten Hamburger Aktionstag zum Thema Pflege an der Stadtteilschule Wilhelmsburg im März 2019 rührten Pflege-Azubi Thomas Kosiol (2. v.l.) von der Gesundheits- und Pflegeschule Groß-Sand Schulsenator Ties Rabe (Mitte) Gesundheitssenatorin Cornelia Prüfer-Storcks (2. v.r.) und Cornelia Kuncke Krankenschwester in Groß-Sand (rechts) die Werbetrommel für die Pflegeberufe. Nun soll die Schule geschlossen werden. Foto: au

Azubis demonstrieren gegen Schließung.

Online-Petition ins Leben gerufen.

Als einen unumgänglichen Schritt hatte Christoph Schmitz, Geschäftsführer des Krankenhaus Groß-Sand, Anfang Juli die Schließung der Gesundheits- und Krankenpflegeschule zum 1. Oktober bezeichnet. Für das Wilhelmsburger Krankenhaus sei es nicht möglich, die neuen gesetzlichen Anforderungen der am Anfang des Jahres in Kraft getretene Pflegeberufereform strukturell umzusetzen (der Neue RUF berichtete). Durch die Schließung seien die Ausbildungsplätze zwar nicht in Gefahr, aber der theoretische Teil der Ausbildung finde ab dem 1. Oktober an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Hamburg gGmbH in Hammerbrook statt, der praktische Teil weiter in Wilhelmsburg.

Als einen unumgänglichen Schritt hatte Christoph Schmitz, Geschäftsführer des Krankenhaus Groß-Sand, Anfang Juli die Schließung der Gesundheits- und Krankenpflegeschule zum 1. Oktober bezeichnet. Für das Wilhelmsburger Krankenhaus sei es nicht möglich, die neuen gesetzlichen Anforderungen der am Anfang des Jahres in Kraft getretene Pflegeberufereform strukturell umzusetzen (der Neue RUF berichtete). Durch die Schließung seien die Ausbildungsplätze zwar nicht in Gefahr, aber der theoretische Teil der Ausbildung finde ab dem 1. Oktober an der Schule für Gesundheits- und Krankenpflege Hamburg gGmbH in Hammerbrook statt, der praktische Teil weiter in Wilhelmsburg.

Ehemalige und aktuelle Auszubildende der Pflegefachschule wollen das aber nicht einfach so hinnehmen. Sie haben eine Online-Petition ins Leben gerufen. Ihr Ziel: Die Wilhelmsburger Gesundheits- und Krankenpflegeschule Groß-Sand darf nicht geschlossen werden! So sehen die Organisatoren einen großen Vorteil darin, dass Krankenhaus und Pflegeschule so dicht beieinander liegen. „Dies ist natürlich für viele Azubis ein großer Vorteil. Eine Pflegeschule, die direkt mit dem Krankenhaus kooperiert, an der man Praktisches teils direkt auf Station lernen und den Unterricht frei und spontan gestalten konnte“, heißt es in der Petition. Außerdem würden „das Leitbild ‘Insel der Menschlichkeit‘, Phrasen wie ‘Qualität braucht Menschlichkeit‘ oder ‘Kultur der Achtsamkeit‘ in unserer Pflegeschule vermittelt, gelebt, verinnerlicht, weitergetragen. Es ist die Institution, die dem Leitbild des Hauses vollständig entspricht. Die einzige.“, so die Ersteller der Petition weiter. Außerdem „brauchen wir die Gesundheits- und Krankenpflegeschule! Für Groß-Sand, Für Wilhelmsburg! Für die politisch so unterstützte Aufwertung unseres Stadtteils. Für gut ausgebildete, motivierte und wertschätzende Pflegekräfte. Gerade jetzt ist das Bewusstsein da, wie wichtig Pflegende für unsere Gesellschaft sind. Nicht nur in Krisenzeiten!“
Neben der Petition gibt es am kommenden Dienstag, 11. August, von 15 bis 16 Uhr auf dem Bonifatiusplatz unter dem Motto „Laut werden“ eine Demonstration gegen die Schließung.