Autowerkstatt vollkommen niedergebrannt

Die Rauchwolke war weithin sichtbar: Vergangene Woche ist eine Kfz-Werkstatt vollkommen zerstört worden. Foto: Michael Winckler

Autowerkstatt vollkommen niedergebrannt.

100 Kräfte mehrere Stunden im Einsatz.

Die Rauchwolke war im ganzen Stadtteil zu sehen, der Rauchgeruch auch bis spät in die Nacht noch wahrnehmbar: Am Donnerstag, 1. August, brannte im Pollhornbogen eine Kfz-Werkstatt vollkommen aus, sogar das Dach des Gebäudes stürzte ein. Gegen 19.45 Uhr riefen mehrere Bürger bei der Hamburger Feuerwehr an, dass eine Werkstatt brenne und die Rauchwolke weithin sichtbar sei. Das konnte der Führungs- und Lagedienst der Feuerwehr mit einem Blick aus seinem Bürofenster in der Wendenstraße bestätigen und veranlasste sofort die Alarmierung der zweiten Alarmstufe Feuer2, um zusätzliche Einsatzfahrzeuge und Löschmannschaften für ein Großfeuer bereitzustellen. Als die ersten Kräfte die Einsatzstelle erreichten, brannte die 25 x 15 Meter große Kfz-Werkstatt bereits in vollem Ausmaße. Durch den sofort eingeleiteten massiven Löschangriff konnten ein unmittelbar angrenzendes Wohngebäude und ein Reifenlager geschützt werden. Die Bewohner des Gebäudes hatten sich bereits vor Ankunft der Feuerwehr eigenständig in Sicherheit gebracht und das Gebäude verlassen, sodass niemand verletzt wurde. Aufgrund der hohen Brandintensität und des damit verbunden kräftezehrenden Einsatz über längere Zeit, entschied der Einsatzleiter dann, die Alarmstufe nochmals auf Feuer3 zu erhöhen, um weitere Löschrohre vornehmen und eingesetzte Kräfte ablösen zu können. Im weiteren Verlauf wurden insgesamt zehn Rohre in zwei Brandabschnitten, eines hiervon über eine Drehleiter eingesetzt. Um die Löschwasserversorgung für den intensiven Löscheinsatz zu gewährleisten, wurde sogar zweitweise durch Hamburg Wasser der Druck im Trinkwasserleitungsnetz erhöht. Trotz des massiven Löschangriffes konnten die Einsatzkräfte einen vollständiges Ausbrennen und den Einsturz der Halle nicht verhindern. Weil in der Autowerkstatt gelagerte Betriebsstoffe, technische Gase, Farben, Lösungsmittel und Kunststoffteile mit verbrannten und auch die Löschmaßnahmen erschwerten, führte ein Spür- und Messfahrzeug während des Einsatzes permanent Kontrollmessungen des Brandrauches durch. Aufgrund der günstigen Wetterlage konnte der Rauch ungehindert aufsteigen, sodass keine Akutgefährdung für die umliegende Bevölkerung bestand. Vertreter der Umweltbehörde untersuchten vor Ort die Brandstelle und veranlassten die Entsorgung des kontaminierten Löschwassers durch eine Fachfirma. Nach Abschluss der zeitintensiven Nachlöscharbeiten wurde die Einsatzstelle der Polizei zur Brandursachenermittlung übergeben. Die Besatzung eines Löschfahrzeuges kontrollierte in der Nacht und am Vormittag erneut mit einer Wärmebildkamera die Einsatzstelle auf Brandnester. Auch die Brandursache ist mittlerweile bekannt: Beim Abpumpen von Treibstoff aus einem falsch betankten Porsche kam es zu Funkenbildungen, woraufhin sich das Großfeuer entwickelte.
Insgesamt waren rund 100 Einsatzkräfte von Berufsfeuerwehr und Freiwilliger Feuerwehr mit drei Löschzügen, vier Freiwilligen Feuerwehren, Führungsdiensten, sowie diversen Lösch- und Sonderfahrzeugen vor Ort im Einsatz.