„Altglascontainer sind keine Sperr- und Hausmülldeponien!“

SPD -An den Containern in der Königsberger Straße entsorgten einige Zeitgenossen Müll jeder Art

„Altglascontainer sind keine Sperr- und Hausmülldeponien!“.

Vermüllung: SPD will illegale Entsorgung unterbinden.

Wer kennt dieses Bild nicht? Sperr- und Hausmüll, Sofas und Säcke, Schrott und vieles mehr verunstalten die Flächen rund um die Altglas-Container an vielen Standorten im Landkreis. Eine Situation, die sich an einigen Stellen immer mehr verschärft und grundsätzlich immer wieder Kopfschütteln beim Vorbeigehen verursacht. Eine Situation, die aber nicht nur die Verkehrssicherheit gefährdet, sondern auch zusätzliche Kosten verursacht und das Erscheinungsbild stark leiden lässt. Von den Gemeinden und privaten Grundeigentümern werden Stellplätze für die Aufstellung der Wertstoffbehälter für das Duale System Deutschland (DSD) bereitgestellt.
Die SPD-Kreistagsfraktion hat dazu nun einen Fragenkatalog an die Kreisverwaltung gesendet und will das Thema grundsätzlich anpacken. Mit den gewonnenen Erkenntnissen soll ein verbessertes Konzept aufgestellt werden. Das Ziel ist es, eine Sammlung der Wertstoffe nicht einzuschränken. Die Ablage von Sperrmüll und Abfall an den Wertstoffbehältern zu vermeiden, diese aber gleichzeitig nicht auf Kosten der Natur in die „Wälder“ zu verschieben.
„Das Verhalten weniger auf Kosten der Allgemeinheit, im Besonderen der Verkehrssicherheit und der Umwelt, ist schlichtweg eine Sauerei“, bringt es Tobias Handtke, Fraktionsvorsitzender, auf den Punkt. In der Gemeinde Neu Wulmstorf beispielsweise wurde am 22. September der illegal abgelegte Sperr- und Hausmüll an den Glascontainern in der Königsberger Straße beseitigt, nach einem Tag war der vermüllte Zustand wieder „hergestellt“.
Neben dem vermüllten Erscheinungsbild sei es auch eine Gefahr für Schüler und die Verkehrssicherheit. „Wir wollen uns mit diesem Zustand nicht abfinden, aber ganz klar geht es auch nicht um eine reine Problemverschiebung in unsere Wälder“, betont Christa Beyer, Sprecherin der SPD im Ausschuss für Umwelt und Klima.
„Wie verfahren andere Landkreise, Städte und Gemeinden und welche Erfahrungen hat man in der Vergangenheit mit den verschiedenen Standorten, an der Straße oder bei Supermärkten, gewonnen, die uns dabei behilflich sein können, den Verursachern keine Möglichkeit zur illegalen Müllentsorgung zu geben? Nichts dagegen zu unternehmen, darf keine Option sein“, erklärt Handtke abschließend.
Im Einzelnen lauten die Fragen folgendermaßen: „Gibt es eine Übersicht der Stellplätze, unterschieden nach privaten und öffentlichen Eigentümern? Wenn ja, wie viele Stellplätze gibt es insgesamt im Landkreis Harburg? Wie häufig werden der Abfallwirtschaft des LK Harburg Beschwerden über die Ablagerung von Müll gemeldet? Gibt es dabei ein „Muster“, welche Stellplätze besonders von Ablagerungen betroffen sind? Wer trägt die Kosten für die Entsorgung der Ablagerungen? Wie hoch ist die Vergütung der Grundeigentümer für die Bereitstellung der Plätze? Wer ist für das Recycling der gesammelten Glasabfälle verantwortlich? Gibt es Aussagen über die Mengenentwicklung und die Qualität der Glassammlung? Welche alternativen Konzepte in anderen Landkreisen zur Abgabe von Wertstoffen sind bekannt, die eine rechtswidrige Ablage von Abfall und Sperrmüll reduzieren und eine gleichzeitige Entsorgung in der Natur verhindern?“