Abrigado, Harburg-Huus und Löwenhaus

Abrigado, Harburg-Huus und Löwenhaus.

TRONC-Mittel: 26.100 Euro für Harburg-Projekte.

Die Tagesaufenthalts- und Übernachtungsstätte für obdachlose Menschen Harburg-Huus erhält insgesamt 5.000 Euro aus den so genannten TRONC-Mitteln für ein Garten-Projekt, das einen Raum für Gemeinschaft, Begegnung und Kommunikation für obdachlose Menschen schaffen will. Die Einrichtung ist die einzige Notunterkunft südlich der Elbe in Hamburg und bietet neben einer Tagesaufenthaltsstätte für 50 Menschen auch eine sichere Übernachtungsmöglichkeit für 15 Frauen, Männer und nonbinäre Personen. Anders als oft üblich, sind hier auch Hunde erwünscht.
Nicht zuletzt leiste das Harburg-Huus seit einigen Jahren in diesem Bereich herausragende Arbeit, „indem es obdachlose Menschen in der direkten Not hilft, Perspektiven aufzeigt und gesellschaftliche Teilhabe ermöglicht. Durch das gemeinschaftliche Urban Gardening-Projekt soll den Besucher*innen des Harburg-Huus ein Raum für Naturerfahrungen und handwerkliche Kreativität eröffnet sowie die Sensibilität für lokale und saisonale Speisen erhöht werden“, sagte Britta Herrmann, Wahlkreisabgeordnete für Harburg und familienpolitische Sprecherin der Grünen-Bürgerschaftsfraktion.
Ebenfalls auf Bestreben der Grünen-Fraktion in der Bürgerschaft erhält das Löwenhaus des Arbeiter-Samariter-Bundeses insgesamt 11.100 Euro aus den Tronc-Mitteln für ein Projekt zur Stärkung der digitalen Kompetenzen von Kindern. Die Einrichtung ist seit rund 14 Jahren im Harburger Phoenix-Viertel aktiv und unterstützt Kinder und Jugendliche im Alter von sechs bis 14 Jahren nach Schulschluss durch ein breites Angebot. Neben Mittag- und Abendessen werden Hausaufgabenbetreuung, Ausflüge sowie Spiel- und Sportangebote angeboten. „Mir liegen das Löwenhaus und die wertvolle Arbeit, die dort seit vielen Jahren für Kinder und Jugendliche geleistet wird, ganz besonders am Herzen. Das Löwenhaus setzt sich vor allem für benachteiligte Kinder und Jugendliche ein und arbeitet gemeinsam mit ihnen kontinuierlich daran, diese Benachteiligungen zu überwinden. Das Projekt, bei dem Kinder und Jugendliche zu selbstbestimmten Internet-User*innen werden sollen, spielt besonders während der Corona-Pandemie eine herausragende Rolle. Der digitale Raum ist in dieser Zeit für viele noch stärker zum virtuellen Treffpunkt geworden, betonte Herrmann. Umso wichtiger sei es, jungen Menschen die vielfältigen Chancen der Internetnutzung zu vermitteln, sie aber auch über die Risiken aufzuklären und so nachhaltig ihre digitale Kompetenzen aufzubauen.
Über weitere 10.000 Euro freut sich die Drogenberatungsstelle Abrigado am Schwarzenberg.
Peter Zamory, Sprecher für Drogen- und Suchtpolitik der Grünen-Bürgerschaftsfraktion: „Der gemeinnützige Verein freiraum hamburg e.V. leistet seit nahezu 30 Jahren essenzielle und niedrigschwellige Drogenarbeit in Hamburg, insbesondere durch die Kontakt- und Beratungsstelle Abrigado. Gerade in Zeiten einer Krise ist es von besonderer Bedeutung, dass Menschen, die ohnehin schon in prekären Verhältnissen leben, mit zusätzlichen Ressourcen unterstützt werden… Mit den 10.000 Euro aus Tronc-Mitteln wollen wir das Abrigado dabei unterstützen, die Grundbedürfnisse von Menschen in bedrohlich schlechten Lebenslagen zu stillen. Bis zu 250 Personen besuchen die Beratungsstelle täglich. Da sind diese Mittel ein Anfang, um in schwierigen Zeiten einen Teil unserer Gesellschaft mit dem Notwendigsten zu versorgen.“