ABBA auf Plattdeutsch mit dem Frohsinn-Chor.
Kanemaki-Chor zu Gast auf Finkenwerder.
Kazuo Kanemaki ist der wohl einzige recht gut bekannte Japaner in Finkenwerder. Von allen nur Kazuo gernannt, ist er seit vielen Jahren – mit einer kurzen Unterbrechung – Dirigent des Finkenwerder Frauenchors „Frohsinn“. Kanemaki, mittlerweile 70 Jahre alt, war ursprünglich lediglich zum Studium nach Hamburg gekommen. Er blieb. Heute leitet er unter anderem auch den (gemischten) „Kanemaki-Chor“, der am nördlichen Elbufer zuhause ist. Die beiden Chöre gaben in diesem Jahr ein gemeinsames Herbstkonzert – am vergangenen Sonntag in der Finkenwerder St. Nikolai-Kirche. Musikalische Gäste waren außerdem Lev Belograsov (Klavier) sowie Sae Kitazono-Grembocki (Sopran), die unter anderem mit einem sehr ausdrucksstarken „Ave Maria“ und dem „Lied an den Mond“ aus „Rusalka“ zu beeindrucken wusste.
Den Anfang machten an diesem Nachmittag, nach einem gemeinsamen Lied zum Auftakt, die Gastgeberinnen. Sie hatten ein breit gefächertes Programm mitgebracht, das von Mendelssohn-Bartholdy bis zu Paul Simon im ersten Durchgang sowie von Rio Reiser über ABBA bis zu Marguerite Monnot nach der Pause reichte. Den ABBA-Titel hatte Helmut Vick aus Finkenwerder ins Plattdeutsche übertragen, was der Interpretation eine ganz besondere Note gab. Nicht minder originell der von Kanemaki neu arrangierte dänische Song „Visen om de atten Svaner“.
Beide Chöre hatten auch eine Reihe von jananischen Songs vorbereitet. Auch den Dschungelbuch-Song „Probier’s mal mit Gemütlichkeit“ hatte der Gastchor mitgebracht, Das Publikum klatschte zum Abschluss eifrig mit.
Bereits zum Auftakt durfte Kanemaki ein verspätetes Geburtstagsgeschenk entgegen nehmen: Ein nagelneues Notenpult. Über eine Urkunde und einen Blumenstrauß durfte sich indessen Irmgard Pump für 25 Jahre aktive Mitgliedschaft im Chor freuen. Durch das Programm führten als Moderatorinnen Marlies Löffler (Frohsinn) und Charlotte Lehr (Kanemaki-Chor).
