500-Pfund Fliegerbombe entschärft

500-Pfund Fliegerbombe entschärft.

Weltkriegshinterlassenschaft lag in Rotenhäuser Straße.

Durch gezielte Luftbildauswertung der Feuerwehr Hamburg in Vorbereitung der Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße, wurde in der Rotenhäuser Straße eine Fliegerbombe vermutet. Diese wurde dann bei Sondierungsbohrungen exakt lokalisiert. In einem extra geschaffenen Schacht lag die Bombe in etwa vier Meter Tiefe, unter Wasser. Taucher des Kampfmitelräumdienstes der Feuerwehr bestätigten, dass es sich um eine 500 Pfund schwere, amerikanische Fliegerbombe aus dem zweiten Weltkrieg handelte. Die Sprengbombe, die besondere panzerbrechende Eigenschaften aufwies, war mit einem Heckaufschlagzünder ausgestattet.
Um die Fundstelle wurde am Mittwoch ab 12.35 Uhr durch den Sprengmeister ein Sperrradius von 300 Metern, sowie ein Warnradius von 500 Metern gezogen. Die Polizei sorgte mit zwei Hundertschaften für eine reibungslose Evakuierung der Sperrzone. 5200 Menschen waren betroffen, 1300 mussten die Sperrzone verlassen. Die Hilfsorganisationen führten Krankenbeförderungen und Patiententransporte aus einem Pflegestift durch. Mehrere Kitas sowie eine Grund- und Stadtteilschule mussten geräumt werde. Das Bezirksamt Mitte stellte die Gewerbeschule Dratelnstraße als Notunterkunft zur Verfügung. Im Verlauf des Einsatzes machten davon gut 200 Menschen Gebrauch.
Nachdem die Sicherheit hergestellt war, konnten sich die Entschärfer ans Werk machen. Um 17.44 Uhr wurde mit der Bergung der Fliegerbombe aus dem Schacht begonnen. Anschließend wurde der Zünder vorsichtig von außen gereinigt und dann aus der Bombe entfernt. Um 18.16 Uhr gab der Sprengmeister die Entschärfung der Weltkriegshinterlassenschaft bekannt.