25 Jahre Hotel „Am Elbufer“

Fotos: priv. -Das Hotel im Jahre 2021 mit dem Sambabus

25 Jahre Hotel „Am Elbufer“.

134 Jahre Hotelierstradition in fünfter Generation.

Im Jahre 1887 eröffneten Johannes und Magdalena Kröger auf Finkenwerder den „Gasthof zur Erholung“. Mit Nico Külper setzt heute im Hotel „Am Elbufer“ die fünfte Generation auf Finkenwerder diese erfolgreiche Familientradition fort. Die Großmutter von Nico, Margot Külper, freut sich darüber, dass die Tradition ihrer Großeltern von einem ihrer vier Enkelkinder fortgesetzt wird. Auch wenn es danach zunächst nicht danach aussah. Doch der Reihe nach:
Johannes Kröger war eigentlich Seefischer, wie zu der Zeit viele Bewohner auf Finkenwerder. Bis zu seinem 30. Lebensjahr fischte er mit seinem Kutter HF 192, „Nixe“ in der Nordsee. Seiner Ehefrau Magdalena, geb. Mewes, zuliebe gab er jedoch die Seefischerei auf und sie erbauten in unmittelbarer Nähe der St. Nikolai Kirche 1887 gemeinsam den „Gasthof zur Erholung“. Zahlreicheon den Feiern auf dem Saal, die anlässlich der Karkmess, der Maskeraden und von Familienfeiern stattfanden.
Von Nicos Ur-Urgroßeltern wurde der Gasthof an die Urgroßeltern Lorenz und Maria Kröger, geb. Butendeich, weiter an die Großeltern, Peter und Margot Külper, geb. Kröger, gegeben. In der Zeit der Großeltern ist vermutlich auch Nicos gastronomische Neigung entstanden. Häufig hat er seine Mutter, Traudel Külper, eine gelernte Köchin. Als Nicos Großeltern, Margot und Peter Külper das Rentenalter erreicht hatten, trugen sich seine Eltern, Traudel und Kai Külper, mit dem Gedanken, den Gasthof weiter zu betreiben. Doch dies war mit so umfangreichen Auflagen verbunden und wäre damit so teuer geworden, dass ein wirtschaftlicher Betrieb nicht machbar erschien. So ging der Gasthof zur Erholung im Jahre 1988 gemeinsam mit Margot und Peter in den „Ruhestand“. Als Nico und Ellen langsam flügge wurden, zog es Traudel wieder in den Beruf. Da sie nach einiger Zeit der Suche nichts Passendes fand, entstand die Idee, sich mit einem kleinen, aber feinen Hotel selbstständig zu machen. Als sich dann die Möglichkeit bot, direkt an der Elbe ein Hotel zu bauen, stand der Fortsetzung der Familientradition nichts mehr im Wege.
Nach intensiver Planung und umfangreichen Vorbereitungen eröffneten sie nach knapp zweijähriger Bauzeit am 9. September 1996 das Hotel „Am Elbufer“
Nico hatte zunächst mit der Gastronomie doch nichts am Hut. Er sah seine Zukunft eher in einem Industrie- oder Handelsunternehmen. Nach erfolgreicher kaufmännischer Ausbildung und Abschluss als Diplomwirtschaftsinformatiker schien dieser Weg auch erfolgreich beschritten zu sein. Bis ein tragischer Unfall die Weichen in eine andere Richtung stellte. Um wieder einen Einstieg ins Berufsleben zu finden, heuerte er im elterlichen Betrieb an. Schnell zeigte sich, dass die im Studium erworbenen Kenntnisse auch hier im Hotel sehr nützlich waren. E
Er machte die Erfahrung, dass die Leitung eines Hotels durchaus eine spannende und herausfordernde Aufgabe sein kann. Als dann mit den Jahren zunehmend die Frage aufkam, was mit dem Hotel passieren sollte, wenn Traudel „in Rente geht“, hatte Nico längst entschieden, dass er das Hotel weiterführen wollte. Seit 2016 ist Nico nun Geschäftsführer und Mitinhaber und setzt damit die langjährige Familientradition in 5. Generation fort. Auch die Äbergabe an die 6. Generation ist denkbar. Denn möglicherweise findet ja eines der fünf Enkelkinder von Traudel und Kai Gefallen an der Hotellerie und folgt später Nico in der Führung des Hotels Am Elbufer. Ellen, die inzwischen stolze fünffache Mutter ist, zog aus familiären Gründen nach Koblenz und umsorgt dort mit großer Freude ihre Familie.
Herman Rieger, der legendäre HSV-Kultmasseur und mehrmals hier zu Gast, bezeichnete das Hotel als „Perle am Elbufer“. Die Resonanz der Gäste der vergangenen 25 Jahre und der nachhaltige Erfolg geben ihm recht. Vor 25 Jahren ein Hotel auf Finkenwerder zu eröffnen, wollte gut überlegt sein. Denn mit dem auf der Insel vorhandenem Äbernachtungsangebot schien die Nachfrage gut abgedeckt zu sein und mit einem in der Nachbarschaft geplanten 150-Betten- Hotel zeichnete sich ein übermächtiger Wettbewerber ab. Dennoch wagten Traudel und Kai diesen Schritt. Sie sahen den Bedarf durch das wachsende Geschäft bei Airbus. Der florierende Hafen mit seinen Containerterminals und Speditionsunternehmen und der zunehmende Tourismus in Hamburg boten günstige Perspektiven. Der gefundene Standort in unmittelbarer Nachbarschaft zum Airbuswerk, der Nähe zum Hafen und die touristisch attraktive Lage direkt an der Elbe, boten große Chancen, hier erfolgreich ein Hotel betreiben zu können . Besonderer Wert wird daraufgelegt, dass das Hotel jederzeit „wie neu“ dasteht. Kontinuierlich werden umfangreiche Investitionen in den Zimmern, dem Frühstücksraum, den öffentlichen Bereichen, der Technik und der Einrichtung vorgenommen. Hochwertige Stoffe und Teppiche, Sitzmöbel und Boxspringbetten von exklusiven Herstellern sorgen zudem für eine elegante und zugleich gastfreundliche Atmosphäre.
Die Idee, einen über 50 Jahre alten VW T1-Sambabus als Werbeträger einzusetzen, fördert die Bekanntheit des Hotels. Besonderer Beliebtheit bei den Gästen erfreuen sich die Touren mit dem Oldtimer durch den romantischen Teil Finkenwerders und dem angrenzenden Alten Land.
Kai hatte sich von seinem Arbeitgeber, der Beiersdorf AG, zwischenzeitlich die Erlaubnis geben lassen, als Geschäftsführer in der Firma von Traudel mitzuarbeiten. Dass dieser Standort gefunden wurde, war unter anderem dem damaligen „Bürgermeister“ Finkenwerders (diesen Titel gaben die Finkenwerder ihrem Ortsamtsleiter), Uwe Hansen, zu verdanken.
Die ersten Mitarbeiter rekrutierten sich aus der Nachbarschaft. Marlies Jeritschka und Pamela Jennert mit ihrer Freundin Ilse Linde halfen in den ersten Jahren den Betrieb in Gang zu bringen. Die beiden Kinder, Ellen und Nico, verdienten sich ihr Taschengeld mit Nachmittags- und Abenddiensten an der Reception.
Sowohl von Geschäfts- wie Privatreisenden hört man häufig den Vergleich mit einem Urlaubshotel. Sie schätzen die familiäre Atmosphäre, den individuellen Service, den Blick auf die Elbe, mit den zum Greifen nah vorbeiziehenden Containerriesen oder eleganten Kreuzfahrtschiffen. Und natürlich die Sicht auf das gegenüberliegende Ufer mit den weißen Villen der Elbchaussee. Der kurze Weg zur Fähre und die maritime Dampferfahrt in die City und damit die Anbindung an das HVV-Netz tun ein Äbriges.
Heute, nach 25 Jahren, können die beiden mit Stolz feststellen, dass die Entscheidung richtig war, hier das Hotel zu eröffnen. Vom ersten Tag an, schrieb das Hotel schwarze Zahlen. Bereits vor der offiziellen Eröffnung zog der erste Gast ein. Mit einer durchschnittlichen Belegungsquote von annähernd 80% liegt man mit im Spitzenfeld der Hamburger Hotels. Weit über die Hälfte der Besucher aus beiden Gästegruppen suchen das Hotel regelmäßig auf, so dass man guten Gewissens von einer treuen Stammkundschaft sprechen darf.