2024 soll der Verkehr auf der A26 rollen: Erst nur bis Hamburg!

Behörde für Wirtschaft und Verkehr -Die einzelnen Bauabschnitte der A26

2024 soll der Verkehr auf der
A26 rollen: Erst nur bis Hamburg!.

Staatsrat Rieckhof erläuterte Planungsabschnitte.

Wenn auch in mehreren Bauabschnitten und über mehrere Jahrzehnte: Die A26 kommt. Warum das so lange dauert? Staatsrat Andreas Rieckhof aus der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation wusste die Antwort: Nicht der konkrete Bau als solcher sondern das extrem schwierige und langwierige Planrecht ist der Grund. Der Neugrabener SPD-Bürgerschaftsabgeordnete Matthias Czech hatte Rieckhof am Mittwoch in die Aula im Forum Fischbek im neuen Hauptgebäude der Stadtteilschule Fischbek-Falkenberg eingeladen, um über den Abschnitt West der A26 zu berichten, deren logische Folge die A26 Ost (auf Hamburger Gebiet zwischen A1 und A7) sei – der, auch juristisch, schwierigste Abschnitt. Insgesamt 1300 Einwändungen liegen dagegen vor. Aber das war nicht Thema des Abends.
Den 50 Anwesenden erläuterte Riekhof, ehemals Bürgermeister von Stade und bereits als solcher mit dem Thema befasst, zunächst in Kürze den historischen Hintergrund. Die A26 insgesamt sei „der Bestandteil einer umfassenden Planung im Norden die Sinn macht,“ unter anderem, um die B73 zu entlasten (35.000 Kfz in 24 Stunden) und gleichzeitig die Verbindung zwischen A1 und A7 zu optimieren, sowie um, nicht zuletzt, von Stade über Drochtersen den Anschluss an eine spätere A20 (von Norden aus Schleswig Holstein kommen) ins Ammerland und weiter nach Süden zu gewährleisten.
Fünf Jahre habe man benötigt, um sich mit den Naturschutzverbänden und einigen wenigen Klägern auf das jetzt gültige Planrecht für den insgesamt 8 Kilometer langen Abschnitt zwischen Buxtehude und Rübke, wo die Trasse aus naturschutzrechtlichen Gründen nahe an die Wohnbebauung gerückt ist, zu einigen. „Die Planungen konnten im Sinne der Umweltverbände optimiert werden,“ berichtete Rieckhof. Er steht unverändert zu Notwendigkeit des Baus dieser Trasse der A26. Nicht so sehr der Containerverkehr auf der Straße als vielmehr der Lieferverkehr (den wir alle, wie er ausführte, durch Amazon und E-Bay alle verursachen) nehme rasant zu, berichtete er. Der Bau der A26 Ost mit insgesamt 17 Brückenbauwerken soll spätestens ende 2013/Anfang 2014 beendet sein. Er wird beidseitig über umfassende Lärmschutzwände verfügen. Das mache das Autofahren rein optisch zwar nicht gerade vergnügungssteuerpflichtig, sei aber im Sinne von Mensch und Tier vertretbar. Flüsterasphalt soll zum Einsatz kommen.
Wie der Staasrat außerdem erläuterte, wird Hamburg Sitz der Nord-Niederlassung der neuen Bundesautobahngesellschaft. Die Niederlassung in Hamburg – mit Außenstellen in Lübeck, Rendsburg, Stade und Lüneburg – wird zukünftig für Autobahnen in Hamburg und Schleswig-Holstein und auch gleichermaßen im Norden Niedersachsens zuständig sein, und somit auch für den Bau der A26, für den bisher die Kompetenz bei Hamburg lag.
Die Autobahngesellschaft wird ihre Tätigkeit im jahr 2021 aufnehmen. Sie ist dann für 13 000 Kilometer Bundesautobahn im Norden zuständig.